Abstieg nach Zwieback-Frühstück Richtung Ponte di Legno. Der Morgen ist feucht und kühl.
Nach der Hitze der letzten Tage ist dies ganz angenehm. Sanft abfallend durch Wiesen mit Blick auf die Adamellogruppe. Diese beheimatet den größten Gletscher Italiens. Im ersten Weltkrieg erstreckte sich dort inmitten von Schnee und Eis die höchstgelegene Front. Die Spuren davon werden uns die nächsten Tage ständig begegnen, denn sie ist der letzte große Gebirgszug den wir durchschreiten werden auf unserer Alpenüberquerung.
Ponte di Legno ist ein hübsches Städtchen, es lädt zum Verweilen ein. Obwohl Sonntag, ist weitestgehend alles geöffnet. Leider der Frisör nicht. Statt nach Temu weiter zu gehen, wie eigentlich angedacht, entscheiden wir uns, hier zu bleiben.
Am Ortseingang ist uns ein Schild aufgefallen, welches Zimmer mit Frühstück für 30€ anpreist. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Als der Inhaber uns die Zimmer zeigt sind wir angesichts des Retrocharmes sprachlos. Das ganze Objekt erweckt den Eindruck als ob vor vielen Jahren die Zeit stehen geblieben wäre. Bäder auf dem Gang, einfache Stahlbetten mit Blümchenbettwäsche und Waschschüsseln. Leider ist es so schmutzig, dass wir uns dagegen entscheiden.
Die Rezeptionistin des nächsten Hotels ist blind und spricht kein Wort mit uns. Doch nach einem Moment eilt ihr Sohn herbei. Seine Sehbehinderung ist weniger stark ausgeprägt und er empfängt uns freundlich. Wir bekommen ein großes Zimmer mit eigener Küche im frisch sanierten Hotel für lediglich 10 Euro Aufpreis zur anderen Unterkunft.
Wir nutzen den restlichen Tag um durch die Stadt zu schlendern, Eis zu essen und später in einem Restaurant zu Abend zu essen. Der Kellner ist auffallend unfreundlich. Das Essen aber sehr lecker. Filetto al pepe verde im Al Tabia.
Kommentare von Maximilian
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