Nach einem für italienische Hotels üblichen Frühstück schreiten wir, vorbei an schönen alten Scheunen, durch das Dorf in Richtung des Stausee Lago di Plan Palù.
Außerhalb von Peio geht es über einen breiten Forstweg immer an der Talseite entlang. An einigen Informationstafeln, über die Gegend während des ersten Weltkrieges, machen wir eine kleine erste Brotzeit. Anschließend geht es weiter zur Malga Giumella, an welcher eine Kreuzotter unseren Weg quert.
Von dort geht es zum Stausee hinunter. Wir lassen die Staumauer rechts liegen und steigen weiter ab. Am Fuße der Mauer gibt es ein Restaurant. Hier, im Il Fontanino, nehmen wir unser Mittag ein und bekommen unseren ersten Auerhahn auf der Reise zu sehen. Er schmückt mit weiteren Vertretern der hiesigen Fauna die Wände des Lokals.
Nach der Rast müssen wir wieder hoch zum Stausee. Dazu steigen wir, diesmal auf der anderen Seite, seitlich an der Mauer einen steilen Weg hinauf. An dem wirklich schön anzusehenden See geht es vorbei und dann aufwärts auf eine karge Hochfläche.
Auf der anderen Seite ist schon der Sattel Forcellina di Montozzo (2671m) in Sicht, auf welchen wir hinauf müssen.
An diesem angekommen, erblicken wir weitere Relikte des ersten Weltkrieges in Form von Schützengräben und Stellungen. Etwas oberhalb von uns, am Felsen, kann Elisabeth einen Steinbock ausmachen. Er schreitet gemütlich dahin, ist aber für eine gescheite Aufnahme einfach zu weit entfernt. Wieder einmal vermiss ich schmerzlich meine Kamera. Gewicht hab ich eindeutig an der falschen Stelle gespart. Beim Abstieg zum Rifugio Bozzi, welches direkt hinter dem Sattel liegt, schrecken wir noch eine schwarze Höllenotter auf. Fotografieren will sich heute keines der Tiere lassen.
Die Hüttenwirtin reagiert sichtlich genervt, weil wir nicht reserviert haben. Wir bringen ihre Menüplanung durcheinander. Für uns steht heute also Resteessen auf dem Plan. Scalopine und ein wenig Gulasch. Insgesamt ist die Hütte ordentlich besucht. Einige Trailrunner verlassen uns vor dem Abendessen zwar wieder, aber der Schlafsaal ist später gut gefüllt.
Außerhalb des Rifugio sind noch viele Grundmauern von alten Befestigungsanlagen und Unterkünften zu entdecken. Auch ein kleines Museum soll es geben.