Wir verlassen unser Hotel am frühen Morgen und machen uns auf den Weg nach Temu. Dort besorgen wir Verpflegung für die nächsten Etappen. Vor dem Supermarkt werden sämtliche Umverpackungen entfernt und alles in den Rucksack umgefüllt. Die nächsten Tage werden wir die Berge nicht verlassen. Das heißt, es wird reingequetscht was geht.

Der Weg führt uns eine Weile durch den Ort ins Tal hinein. Dann auf breitem Weg in den Wald, an einem Rastplatz bei der Malga Caldea vorbei und anschließend steil empor zu einem Stausee. Bei einer Rast an diesem zieht eine kleine Gruppe junger Italiener an uns vorbei. Ansonsten sehen wir an diesem Tag kaum einen Wanderer.

Rast am Stausee

Es geht noch an zwei weiteren Stauseen vorbei, zumeist auf breitem Fuhrweg.

Stauseen

Später wechseln wir auf einem Pfad die Talseite, unterqueren eine Seilbahn und steigen dann zum Lago Venerocolo auf, an welchem unser Rifugio, direkt unterhalb des Adamello (3539m), liegt.

Ein Tag der als nicht so überragend im Gedächtnis geblieben ist. Subjektiv empfunden. Vermutlich werden meine Gefühle der Realität nicht gerecht. Eventuell wegen des tristen Wetters oder aber den vielen Stauseen und deren Infrastruktur. Die Berge lassen immer wieder schöne Einblicke auf ihre Gipfel und Hänge zu. Insgesamt aber hinterlässt dieser Aufstieg einen betongrauen Eindruck.

Aufstieg zum Rifugio Garibaldi

Auf dem Rifugio Garibaldi werden wir sehr wortkarg empfangen, es wird ungern englisch gesprochen. Doch bekommen wir ein Zweibettzimmer. Es sind noch ein deutschsprachiges Ehepaar und ein weiteres Duo sowie das Grüppchen Italiener vor Ort. Den L1 geht davon aber niemand.

An unserer heutigen Unterkunft beginnt der Sentiero n.1, auch Alta via dell’Adamello (zu deutsch Adamello-Höhenweg Nr. 1), auf welchem wir den Gebirgszug bis Gaver durchqueren werden.

Raumnutzungskonzept